Es war der Königstransfer des Sommers. Viele staunten nicht schlecht, als der MSV Duisburg Ende Mai die Verpflichtung von Marvin Bakalorz vermeldete. Dem viel kritisierten Sportdirektor Ivo Grlic gelang ein echter Coup. Doch der robuste Defensivspieler war früh vom Pech verfolgt und musste sich noch einige Zeit gedulden, bis er zum ersten Mal im weiß-blauen Trikot auflaufen konnte. Im ersten Training knickte der 31-Jährige um, Mitte Juli setzte ihn eine Grippe für zwei Wochen außer Gefecht. Nach dem aufgearbeiteten Trainingsrückstand verhinderte eine Zahn-OP die ersten Spielminuten.
Erst in Magdeburg am vergangenen Samstag kam Bakalorz zu seinem ersten Kurzeinsatz, am Mittwoch reichte es sogar für ein halbe Stunde. Pavel Dotchev verriet auf RS-Nachfrage, wie weit sein neuer Mittelfeldmotor derzeit ist. „Ich kann mir schon vorstellen, dass ich ihn in Dortmund bringe. Die Frage ist nur, was er sich konditionell zutraut“, sagte der Trainer, der in den wenigen Tagen der Spielvorbereitung noch ein Gespräch mit dem Routinier führen wird.
In den bisherigen fünf Drittligapartien wurde Duisburgs Nummer sechs von Niclas Stierlin vertreten, der seine Sache durchaus ordentlich machte.
Dotchev freut sich auf normalen Drittligarhythmus
Für den neuen Leader auf der Sechs wird der Neuzugang aus Unterhaching allerdings wohl schon am Sonntag weichen müssen. Eine tragende Figur, ein Dirigent im Mittelfeld. Diese Eigenschaften wünscht man sich beim MSV von Marvin Bakalorz. Nach den kräftezehrenden Englischen Wochen wird Dotchev behutsam mit ihm umgehen. „Es ist schade, dass wir nicht trainieren und immer spielen müssen. Das ist ein Handicap, weil wir immer ans Limit gehen. Da ist sehr viel Verschleiß, das hat man gesehen“, meinte Dotchev nach dem Wiesbaden-Spiel.
Während Bakalorz im Stadion Rote Erde vor seinem Debüt von Beginn an steht, wird Stoppelkamp am Sonntag definitiv noch einmal fehlen, wie es Dotchev am Mittwoch bestätigte.